Kunst als Zeichen gegen Gewalt

Kunstprojekt „WOMEN IN THE DARK“ im Frauenhaus Wetterau e.V.

Das internationale Kunstprojekt „WOMEN IN THE DARK“ weckte sofort das Interesse der Mitarbeiterinnen Frauenhaus Wetterau e.V.. Das Projekt, 2016 initiiert von Franziska Greber, ehemalige Co-Leiterin der Interventionsstelle gegen Häusliche Gewalt des Kantons Zürich, Psychotherapeutin und Künstlerin wurde bereits in 8 Ländern umgesetzt: Simbabwe, Seychellen, Mauritius, China, Indien, Schweiz und Deutschland. Frauen schreiben auf weiße Blusen mit roten Stiften ihre Geschichte, ihre Erfahrungen, ihre Botschaften – anonym und in Ihrer eigenen Muttersprache.

Mit der bundesweiten Umsetzung des Projekts 2018 haben sich das Frauenhaus Wetterau e. V. sofort bei der zuständigen Koordinierungsstelle für Deutschland,der Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen, zur Mitwirkung angemeldet. Weitere Frauenhilfeeinrichtungen aus Hessen, Bayern, Berlin und Saarland beteiligen sich.

„In der täglichen Auseinandersetzung mit Gewalt in der Arbeit mit Frauen wissen wir um die Wichtigkeit einer Ausdrucksform von erlebter Gewalt“, berichtet Frauenhausmitarbeiterin Susanne Klein. Viele Frauen erleben Grenzverletzungen, Gewalt und Diskriminierung. Über diese Erfahrungen zu sprechen fällt schwer. „WOMEN IN THE DARK“ gibt Frauen die Möglichkeit, Ihre Gedanken, Erfahrungen, Gefühle und Verletzungen, aber auch ihre Wünsche und Hoffnungen aufzuschreiben.

Derzeit begleiten wir unsere Frauenhausfrauen in kleinen Workshop-Settings bei der Umsetzung Ihrer eigenen „Blusen-Botschaft“, berichten die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses. Ende Februar sollen die Ergebnisse nach Berlin verschickt sein. Dort werden bundesweit alle Blusen gesammelt und von Franziska Gerber in einer Kunstausstellung als Installation der Öffentlichkeit Ende 2019 zugänglich gemacht. Konkret geplant ist auch im Vorfeld die Erstellung einer Präsentationsmappe zur Suche nach geeigneten Museen zur Ausstellung des Projekts sowie eine Wanderausstellung in den jeweiligen Projekt beteiligten Orten.

Noch mehr Infos zum Kunstprojekt unter: www.womeninthedark.org

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