Mehr Plätze fürs Frauenhaus
Wegen der Pandemie befürchten die Frauenhäuser, bald mehr von häuslicher Gewalt bedrohte Frauen betreuen zu müssen. Auf der Suche nach schnellen und innovativen Lösungen ergab sich nun eine überraschende gelungene Kooperation: Wie der Trägerverein Frauen helfen Frauen mitteilt, bekam er durch das soziale Engagement eines Mitglieds des deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes die Möglichkeit, kurzfristig vier Appartements für insgesamt acht Hilfe suchende Frauen und Kinder anzumieten. Dadurch konnte der Trägerverein nach Absprache mit der Kreisspitze nun die Zahl der Plätze bis zum Jahresende von 24 auf 32 erhöhen.
Damit sei ein erster Schritt getan, frühzeitig auf die erhöhte Nachfrage und den Anstieg von häuslicher Gewalt wegen der derzeit geltenden Ausgangsbeschränkungen zu reagieren, freut sich der Vorstand. Dank der Erweiterung habe man neue Frauen und Kinder aufnehmen können.
Dabei gehe es auch um Infektionsschutz: Man wolle vermeiden, dass durch neu aufgenommene Frauen ein Covid-19-Fall im Frauenhaus auftritt, wo mehrere Frauen und Kinder unter einem Dach zusammenleben. Die Appartements würden teils dafür eingesetzt, bei einem akuten Covid-19-Fall die Erkrankten in Quarantänezu stellen, mit eigenem Bad und eigener Küche.
Immer erreichbar
Trotz Corona-Pandemie sind die Beratungs- und Hilfsangebote durch die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses und der Beratungs- und Interventionsstelle nach wie vor verfügbar. Das Büro des Frauenhauses ist von Montag bis Donnerstag von 9 bis 16 Uhr und freitags von 9 bis 13 Uhr besetzt. Außerhalb der Bürozeiten ist das Frauenhaus unter Tel. 0 60 31/1 53 54 zu erreichen.
Die Beratungs- und Interventionsstelle ist bis auf Weiteres nur unter der Telefonnummer 0 60 31/16 67 73, per E-Mail an info(ät)frauenhaus-wetterau.de oder über die Webseite www.frauenhaus-wetterau.de erreichbar. Gespräche mit den Frauen im Frauenhaus werden mit dem nötigen Sicherheitsabstand geführt. Eine wöchentliche Hausaufgabenbetreuung für die Kinder wird zurzeit durch sozial engagierte Studenten sichergestellt.